Innerhalb einer Ortsgruppe unterteilt sich die Pfadfinderarbeit in drei Alterstufen. Die jüngste Gruppe ist die Wölflingsstufe (ca. 7 – 12 Jahre). Daran schließt sich die Pfadfinderstufe an (12 – 17 Jahre). Die Roverstufe richtet sich an die erwachsenen Pfadfinder. Sind an einem Ort Gruppen aller Altersstufen vorhanden, bilden sie einen Jungen- bzw. Mädchenstamm. Jede Stufe hat ihr eigenes Konzept und eine eigene Pädagogik, die an die Alterstufen angepasst ist.
Der Kern des Pfadfindersystems ist die Stufe der 12- bis 17jährigen. Jugendliche dieses Alters sind die Hauptzielgruppe der Pfadfinderidee. Aufgabe der Wölflingsgruppen (7-11jährige) ist es, die Jüngeren auf das Leben in Sippe/Gilde und Trupp vorzubereiten. Die Älterenstufen (Raider, Ranger/Rover) bieten schließlich einen Weg an, wie die Ideale und Ideen der Pfadfinderstufe in das Leben als Erwachsener mitgenommen und gelebt werden können.
Wichtiges Element des Pfadfindersystems ist die selbständige Kleingruppe (Sippe/Gilde). In ihr werden
- voneinander und miteinander soziales Verhalten und Zusammenleben erlernt und geübt,
- Gemeinschaft gebildet und erlebt,
- der Einzelne gefordert und gefördert,
- in kleinen Schritten und aus Fehlern gelernt,
- Persönlichkeit und Charakter der Heranwachsenden gebildet und geformt,
- einfaches Leben kennengelernt,
- durch Belastung unter erfahrener Aufsicht jeder Jugendliche seine persönlichen Grenzen und Leistungsfähigkeit austesten,
- Standes-, Klassen- oder finanzielle Unterschiede aufgehoben
- und die verschiedenen Charaktere einander näher gebracht.
